Exerzitien - mit Impulsen aus der Spiritualität Vinzenz Pallottis


Was sind Exerzitien?

Exerzitien sind nichts zum Fürchten!
Viele Christen schrecken vor dem Wort „Exerzitien“ zurück. Sie verbinden damit eine strenge Gebetszeit in Abgeschiedenheit und fürchten vor allem das Schweigen. Wer sich hingegen auf Exerzitientage einmal eingelassen hat, weiß diese Art intensiven geistlichen Lebens sehr zu schätzen.
Exerzitien sind so alt wie das Christentum, gehen aber in ihrer heutigen Form auf den Gründer der Jesuiten, den hl. Ignatius von Loyola zurück. Wie das Wort „Exerzitien“ besagt, geht es um intensive geistliche Tage, die das Ziel verfolgen, Gott besser kennen- und vor allem ihn mehr lieben zu lernen. Sie haben ein ganz bestimmtes Ziel, nämlich sich bewusst für ein Leben mit Gott zu entscheiden oder auch nicht.
Sie basieren auf der Hl. Schrift, in der sich uns Menschen Gott ja in besonderer Weise offenbart. Der hl. Hieronymus sagt einmal dazu, „die Hl Schrift nicht kennen, heißt Gott nicht kennen.“

Wer kann Exerzitien machen?
Exerzitien kann grundsätzlich jeder Mensch machen, ob Christ oder Nicht-Christ, ob jung oder alt, ob Mann oder Frau, ob bereits im Glauben beheimatet oder ob unterwegs als Suchender. Wer sich für Exerzitien anmeldet, muss den Wunsch bzw. die Sehnsucht haben, Gott kennen zu lernen.
Voraussetzungen sind:
- Bereitschaft, sich intensiv mit biblischen Texten auseinanderzusetzen
- Bereitschaft, sich auf eine geregelte Tagesordnung einzulassen
- Bereitschaft zum Schweigen
- Bereitschaft zu Gesprächen mit dem Exerzitienbegleiter
- Psychische Stabilität und Belastbarkeit


Welche Elemente enthalten Exerzitien?
Es gibt zwei Formen von Exerzitien mit einem je eigenen Schwerpunkt:
- Biblische Exerzitien, in denen besonderer Wert auf die Hl. Schrift gelegt wird.
- Kontemplative Exerzitien, in denen das beschauliche Gebet (Ruhegebet) besonders geübt wird.
Beide Formen werden nach Absprache für einzelne oder für Gruppen angeboten.
Elemente, die für beide Formen gelten:
- Genügend Schlaf
- Reichlich Bewegung
- Regelmäßige Zeiten der Schriftlesung und des Gebetes
- Bereitschaft zu Gesprächen mit dem Exerzitienbegleiter
- Teilnahme an der tägliche Eucharistiefeier
- Bereitschaft zum Schweigen

Welche Wirkungen haben Exerzitien?
Die Wirkungen können nicht einheitlich festgelegt werden. Gottesbegegnungen sind voller Überraschungen. In der Regel führen Exerzitien zur inneren und äußeren Ruhe und somit zunächst einmal zur Erholung für Leib und Seele. Dann führen sie aber auch entsprechend ihrer eigentlichen Zielbestimmung zur Gottes- und Selbsterfahrung. Beides bewirkt häufig eine neue Freude an Gott und seiner Schöpfung in ihrer verschiedenen Ausgestaltung, und daraus hervorgehend eine entsprechende Lebensgestaltung.
Weitere Begleiterscheinungen können sein:
- Neues Gottvertrauen und Gottverbundenheit
- Mehr Klarheit über sich selber
- Achtsamkeit und Wachsamkeit für die Gegenwart und das Leben
- Zufriedenheit
- Mitgefühl gegenüber uns und anderen
- Unterscheidung der Geister
- Persönliches Wachsen und Reifen

Wer leitet in Hofstetten Exerzitien?

Priester und ausgebildete Christinnen und Christen

In erster Verantwortung:

P. Norbert Lauinger SAC
Ausgebildet für Exerzitien in einem
Zusatzstudium für christliche Spiritualität
an der päpstlichen Universität Gregoriana
in Rom.
Seit 1980 tätig in der Exerzitienbegleitung
im In- und Ausland.

P. Markus Reck SAC

Ausgebildet für Exerzitien in einem
Zusatzstudium für christliche Spiritualität
an der päpstlichen Universität Gregoriana
in Rom.
Seit 2007 tätig in der Exerzitienbegleitung
im In- und Ausland.

Apostolatshaus

der Pallottiner Hofstetten

Hofstetten 1
93167 Falkenstein 

Tel: 09462/950-0

Fax: 09462/950-75 


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